Akku Verbrauch

Hallo zusammen.
Da ja nun schon einige die neuen 20er Modelle ihr eigen nennen dürfen, würde ich gern mal nachfragen wie ihr mit dem Energieverbrauch der neuen Modelle mit 750er Akku im Vergleich zu euren vorherigen Bikes zufrieden seit? Die meisten kennen ja ihre Hausstrecke, Hometrail, Hausberg oder was auch immer mehr oder weniger aus dem FF und könnten somit realistisch vergleichen.

Ist die Frage im Vergleich zu was?
So ganz grob, im Vergleich zum 500er mit Bosch CX Gen3, sind bei mir nicht ganz 300Hm mehr drin. Gefahren Bosch im eMTB-Modus und der S-Mag im steten Wechsel zwischen 35/55%, was in etwa der Kraft des eMTB-Modus bei Bosch entspricht.
Normale Bergtouren mit 30-50% Trailanteil gehen eigentlich immer locker bis 1500Hm. Alles darüber muss man schon sehr, sehr sparsam unterwegs sein. Record im letzten Jahr waren mal 3000Hm.
Negativ Record war eine Uphill Schlammtour, durchgängig mit 55% gefahren. Dabei war der Akku schon nach 800Hm leer.

Ja genau das meine ich ja. Jeder kann nur zu seinen eigenen Erfahrungen den Vergleich ziehen. Alles andere is Blödsinn.
Was mich betrifft mach sich gerade etwas Ernüchterung breit. Ich hatte mir eigentlich deutlich mehr erhofft von den 750 wh.
Auf meiner Hausrunde, die ich in und auswendig kenne, bin ich mit meinem 2016er yamaha PW/500er akku 30 km und ca 850 hm im Turbo gefahren dann war er platt (nur als Beispiel) Bei gleichen Bedingungen komm ich mit dem 750er jetzt ca 1000hm und das Ding is leer. Wahrlich nicht das gelbe vom Ei.
Sollten von 50% Mehrkapazität gegenüber dem yamahasystem tatsächlich nur rund 20% mehr möglich sein. Für mich wirklich ernüchternd ???
Stellt sich mir die Frage woran liegt das…?

Ein Motor, der über einen größeren Bereich deutlich mehr Unterstützung liefert, muss auch gefüttert werden.

Ich denke, dass man das so pauschal nicht sagen und auch nicht vergleichen kann.

Wenn man aber vergleichen will, dann sollte man beim gleichen Motor und ähnlichen Wetter- und Bodenbedingungen, also nicht Äpfel mit Birnen.

Ich habe z.B. den Vergleich vom E+ 2019 und dem E750.
Es gibt eine größere Reichweite auf meiner Hausrunde. Die entspricht in etwa der höheren Kapazität.

Mich würde auch wundern, wenn das anders wäre. Ist halt Physik.

Von 50% Mehrkapazität darfst du nicht ausgehen. Das der 750er nur etwas unter 700Wh zur realen Nutzung frei gibt ist ja hinlänglich bekannt.
Bei den 500Akkus war die Abweichung meist noch nicht so extrem und 460-480Wh liesen sich da durchaus verwerten.

Rein Rechnerisch also: 800Hm:480Whx680Wh=1133Hm
Dann wäre noch zu bedenken, das eigentlich alle Motore um die 300% unterstützen und der S-Mag mit 410%. Das senkt natürlich die Eigenleistung und erhöht den Verbrauch.
Fahre mal deine Runde mit nur 55% Unterstützung, Damit kannst du immer noch die volle Leistung sehr leicht abrufen, aber bringst schon spürbar mehr Eigenleistung ein über die Strecke gesehen.
Mit 45-50% Unterstützung dürftest du dann aber auf jeden Fall das rechnerisch mögliche Mehr an Höhenmetern rausholen.

Also meine Frau ist, allerdings mit Shimano Motor, 2030 Hm und 140km mit 500W Akku gefahren, ich habe das nicht ganz geschafft.
Für das RX 750 machen wir die Strecke zur selben Jahreszeit noch mal und werden sehen was raus kommt

Und wie schwer ist Deine Frau?
Eine Bekannte hat regelmäßig noch 25% Restkapazität, wenn der Akku von Ihm gerade abgeschaltet hat. Bei gleichen Fahrrädern, identische Strecke und gleiche Nutzung der Fahrstufen. Einziger Unterschied sind 35 kg beim Körpergewicht.

Genau das meinte ich mit dem Vergleich von Äpfel und Birnen:-)

Ich wollte auch gerade darauf antworten.

Der Vergleich von unterschiedlichen Systemen, funktioniert nur dann, wenn man das Ganze auf den kleinsten gemeinsamen Nenner runter bricht…

Also Systemgewichte Systemleistung, Eigenleistung, Akku Kapazität usw.

Und doch ist es nicht vergleichbar. Selbst mit dem selben Rad, auf der selben Strecke hatte ich schon nennenswerte Abweichungen im Stromverbrauch.
Tagesform, Aussentemperatur, Bodenbeschaffenheit, Durchschnittsgeschwindigkeit, alles hat letztlich Einfluss auf die Reichweite.

Ich hatte vor wenigen Tagen ein Aha-Erlebnis mit einem EQC: Einmal kurz etwas mehr Gas gegeben beim Ampelstart und schon waren 35km Reichweite verschwunden. Und wer bekommt es mit dem Rad hin, jeden Meter seiner Heimstrecke wiederholt mit identischer Intensität zurückzulegen?

@hg-boomer:
Ich habe es so verstanden, das er und seine Frau zusammen die gleich Tour fahren.
Dann geht da schon etwas. Vorausgesetzt, dass man die Systemgewichte, die Systemleistung (Motor) mit Akku Kapazität korrekt angibt und beide mit vergleichbarer Unterstützung fahren.

Ist man schon bei einem Wert nicht ehrlich, kann man sich die Zeit schenken…

Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Faktor ist m.E. die Trittfrequenz. Ich meine gelesen zu haben, dass eine höhere Trittfrequenz den Akku weniger fordert als eine niedrige, und zwar bei gleicher Unterstützungsstufe.

Ok, hatte ich vergesen zu erwähnen, meine Frau wiegt 62kg und ich halt 30kg mehr und das macht bei HM und Km gewaltig was aus. Ich muß manchmal staunen woher sie die viele Restreichweite her nimmt

@anon_7218 62kg zu 92kg, dass sind rund 48% mehr Gewicht.
Da wundert mich nichts :wink:

Meine Frau und ich haben nun, allerdings in 3 Etappen, reichlich 100km und ca 2000hm mit dem RX750 geschafft. Das Ganze bei Temperaturen um die Null Grad.
Wenn´s dann mal wärmer werden sollte, dürfte dann sicherlich auch mehr drin sein.
Bin gespannt ob wir jetzt bei unserer Alpentour im Juli die Etappen ohne nachzuladen schaffen. Letztes Jahr mit den Scott E-Bikes hat das nicht funktioniert.
Worauf man sich gar nicht verlassen kann, ist die Reichweitenanzeige. Da werden schon mal 170km angezeigt, oder über viele KM bleibt die Anzeige auch schon mal unverändert.

Gerade die Reichweitenanzeige ist genial genau. Zum Einen speichert sie für jede Stufe die Reichweite separat ab. Zum Anderen errechnet sie die Restreichweite anhand des Momentanverbrauchs.
Logisch kann sie dadurch auch mal 170km und mehr anzeigen, was ja auch stimmt, wenn auf deiner weiteren Strecke sich das Profil nicht ändert.
Fahre einfach erst mal noch 1000km, dann dürftest du die Anzeige verstanden haben und sie zu schätzen wissen. Zusammen mit der Prozentanzeige in der App kann man den Akku punktgenau zum Ziel leer fahren.

Erklärung von Marquardt zur Funktion ihrer Reichweitenanzeige (hat mir mein Händler übermittelt):
„Die Ansprüche an die Genauigkeit der Restreichweite sind sehr hoch, da im Vergleich zu einem Kraftfahrzeug der Energievorrat eines LiIon Akku sehr viel kleiner ist und nicht in kürzester Zeit durch eine Tankfüllung aufgefüllt werden kann.
Die existierenden Ansätze zeigen für jede Unterstützungsstufen sofort einen anderen Wert der Restreichweite. Dies zeigt eine sofortige Änderung, entspricht aber nicht dem realen Nutzungsverhalten, da der Anwender die Unterstützungsstufen geländeabhängig verwendet, so wie er auch die Gänge verwendet. Deshalb wurde von Marquardt ein Verfahren entwickelt, das dem Anwender die Restreichweite für seinen persönlichen Fahrstil mit der grösstmöglichen Genauigkeit berechnet und ihn von der Kenntnis physikalischer Details entbindet. Eine lernfähige Software erstellt eine Prognose indem kontinuierlich die Fahreigenschaften des Fahrers und des Fahrzeuges ermittelt werden. Somit erhalten auch die unterschiedlichsten Fahrer immer grösstmögliche Genauigkeiten. Sei es der schnelle Pendler, der Mountainbiker oder der ältere ruhigere Fahrer.
Die Software ermittelt das Fahrverhalten jedes Mal, wenn die Batterie nach dem Fahren um mindestens 33% ihrer Gesamtkapazität geladen wird. Nach 5 solcher Fahrten inklusiver anschließender Ladung (Fahrzyklen), hat die Software das Fahrverhalten mit maximaler Genauigkeit ermittelt.
Die Prognose hat jedoch keine Kenntnis von Terrain und Wind. Auch hat die Prognose keine Kenntnis wenn der Fahrer z.B. in den Urlaub in die Berge geht. Für diesem Fall erkennt die Software das geänderte Terrain oder eine grobe Änderung des Fahrverhaltens und zeigt spätestens nach 45min die neue korrekte Prognose.
Bei einem Fahrerwechsel hat sich die lernfähige Software nach 5 Fahrzyklen wieder auf den neuen Fahrer eingestellt.“
Ist wohl nicht so ganz einfach zu lösen, wie sich das einige vorstellen.

Ich hoffe, dass sich die Restreichweitenanzeige noch etwas genauer wird. Momentan, hatte ich ja schon mal geschrieben, bleibt sie über 10km auch mal ziemlich gleich, auch müßten in der nächst höheren Unterstützungsstufe weniger km angezeigt werden, dem ist aber nicht so. Grade bei der höchsten Stufe sind es dann mal ca 5 km weniger als bei der kleinste Stufe.
Werde das im Auge behalten, habe ja grade erst 400km runter

Das Blocks merkt sich den Verbrauch für jede Stufe separat. Zeigt also eine höhere Stufe nahezu gleich viel oder sogar mehr Restkilometer an, so hast die Stufe als sie schon mal eingelegt war nicht all zu sehr gefordert.
Die Restkilometer sind ja nicht zwingend abhängig von der Fahrstufe, sondern von der tatsächlich abgerufenen Leistung und diese kann je nach Streckenprofil durchaus in allen Stufen nahezu identisch ausfallen.