Bisher dachte ich immer die zahlreichen Beiträge über Motorschäden bei den Brose Motoren in diversen Foren wären maßlos übertrieben und nur einige wenige machen schlechte Stimmung. Zudem glaubte ich, mit den Updates der Software bei den 2020er Brose auf der sicheren Seite zu sein. Tja, jetzt hat es mich selbst erwischt!
Das schlimmste dabei ist, es passierte mitten in einer Transalp. Am Ende der zweiten Etappe hörte ich nur noch ein schleifendes Geräusch ohne Antrieb. Gottseidank kam wenigstens kein großer Anstieg mehr und ich erreichte mit Müh und Not das Endziel der Etappe. Der Motorausfall war mir ein Rätsel, da der Motor mit maximal 35% belastet wurde und auf dieser eher leichten Etappe keine langen Anstiege zu bewältigen waren. Stocksauer wollte ich danach die Transalp abbrechen, aber unser Guide überredete mich vor Ort ein Leihbike zu nehmen. Mit einem „zuverlässigen“ Scott Hardtail mit Bosch Motor konnte ich die Transalp dann wenigstens zu Ende fahren. Was bleibt, ist ein kaputter Motor, eine verkorkste Transalp, jede Menge Ausgaben und Ärger und der zweifelhafte Ruf, der einzige in der Gruppe mit einem Schaden zu sein. Das Ganze wirft meiner Meinung nach ein sehr schlechtes Bild auf die Zuverlässigkeit der Rotwild Bikes mit Brose Motoren.
Das RC750 ist jetzt ungefähr ein halbes Jahr alt mit einer Laufleistung von 1500 km d.h. der Motortausch läuft unter Garantie. Mir stellt sich jetzt die Frage, wird der Motor durch ein neues verbessertes Modell ersetzt oder bekommt man nur einen aufbereiteten identischen Motor? Im letzten Fall werde ich mich wohl nicht mehr mit diesem Rad auf eine Transalp wagen.
Ich kann Deinen Frust verstehen. Da wäre mir die Freude auch vergangen…
Es ist schon traurig, dass Rotwild sich nicht mal dazu auf eine ehrliche Art und Weise dazu äußert. Vielleicht auch mit ein paar Zahlen dazu, denn es mag ja auch sein, dass die Zahl der Ausfälle kleiner ist, als hier und woanders in den Foren vermutet.
Zumindest wäre ein offenes Wort von Rotwild eine vertrauensbildende Maßnahme in Richtung der Kunden, die viel Geld in die Bikes investiert haben.
So bleibt zumindest der fade Beigeschmack, dass die Bikes nicht so zuverlässig sind, wie man es erwartet.
Ich bin auch der Meinung das sich Rotwild (Moderator) hier ein bisschen mehr
einbinden könnte…
Es kommt einem fast vor als wären unsere Probleme denen von Rotwild
völlig egal…
Gestern habe ich eine Antwort von Brose bekommen, auf eine Anfrage meinerseits, bezüglich der weiter anhaltenden Ausfälle, auch der getauschten Motoren. Die Antwort empfinde ich peinliche und einem so großen Hersteller nicht würdig. Aber wenn das dort so gesehen wird: Oha, dann wird es wohl nicht besser werden.
Hier die Antwort von Brose:
Sehr geehrter Herr XXX,
unsere Ingenieure arbeiten täglich daran, hochwertige und zuverlässige Produkte zu entwickeln.
Umso mehr können wir Ihnen versichern, dass wir Ihren Unmut wegen der angefallenen Reklamationen nachvollziehen können
Neben dem Verschleiß durch Gebrauch unterliegen unsere Antriebe und die darin verbauten Teile auch der Alterung. Daher ist ein Defekt einzelner Bauteile trotz der geringen Laufleistung nicht auszuschließen.
Sollte so ein Defekt während der Garantiezeit auftreten, tauschen unsere zertifizierten Händler den Antrieb im Rahmen der Gewährleistung aus.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Brose Service Team
…
Der Satz „Daher ist ein Defekt einzelner Bauteile trotz der geringen Laufleistung nicht auszuschließen“, stimmt mich mehr als nachdenklich…
Also fahrt nicht zu weit mit euren Bikes, falls einzelne Bauteile ausfallen. 
Gut dass sie keine Autos bauen. 
Na ja, Ironie beiseite, so eine Aussage ist schon traurig, da sollte die PR / CR Abteilung mal ihre Hausaufgaben machen.
Was sollen solche „Customer Relation“ Teams so sie es überhaupt gibt einem privaten Endkunden auch schreiben. Bei einem deutschen Hersteller muß man froh sein, überhaupt ne Antwort zu kriegen.
Ich denke, es spricht für sich, daß Bikemanufakturen, die bislang ausschliesslich auf Brose gesetzt haben jetzt schon einen großen Teil ihres E-Bike Portfolios auf den Shimano EP8 umgestellt haben.
Ich warte noch auf meinen ersten Motorschaden, würde bei einer Neuanschaffung aber auch keinen Brose Antrieb mehr nehmen.
Ich warte nicht mehr auf meinen ersten Motorschaden, auch nicht mehr auf meinen zweiten. Daher habe ich als „Ersatzrad“ ein Bike mit EP8 angeschafft, um als Vielfahrer meine Fahrbereitschaft aufrecht zu erhalten. Nach 2000km mit dem EP8 kann ich allerdings sagen, er ist dem Brose S-Mag in allen Belangen weit unterlegen, außer mutmaßlich in der Zuverlässigkeit. Was aber noch abzuwarten bleibt. Insofern…
@anon_6534 Das ist bitter, ganz bitter.
Ich habe leider den Eindruck, dass sich die Qualität bei Rotwild - wir sprechen hier von einem hochpreisigen Premiumhersteller - nur verbessern wird, wenn nach all den Mängeln, die leider viel zu oft zum tragen kommen, der Kunde von seinem Recht auf Wandlung/Rücktritt vom Kaufvertrag Gebrauch macht.
@Migi: wenn man Rotwild etwas definitiv absprechen kann, dann Online-/Kommunikationskompetenz. Einige meinen, das Forum hätte ja die Überschrift „hier tauschen sich Rotwild Fans aus“ und das schließt Rotwild bis auf ein paar ablenkende Einwürfe aus …naja. Aber was soll man angesichts der ganzen Misere auch noch dazu sagen. Der Verweis der Fanboys auf Einzelfälle und branchenübliche Häufigkeit verliert langsam auch die letzte Glaubwürdigkeit …kann nur besser werden…irgendwann.
Servus zusammen, ich hab seit ein paar Wochen meinen 2. Motor. RX750 MJ20. So weit so gut, aber ich bilde mir stark ein, dass der deutlich schwächer ist als der 1. Also keine 90Nm. Und ich verbrauche mehr Strom als vorher, bei den selben Einstellungen. Ist da etwas bekannt, oder nur meine Einbildung? Kann der Händler das auslesen, bzw. einstellen? Was sagt Rotwild dazu? Danke Euch.
Meine Frau und ich haben 2x eine Transalp gemacht, letztes Jahr mit den RX und das Jahr zuvor mit Scott E-Genius.
Mit den RX hatten wir auf der Transalp keine Probleme. Vorher hatten wir die üblichen Krankheiten mit den Bikes, z.B. Sattelstütze, Dämpfer, Display und Knarzen überall. Sattelstütze, Dämpfer und Displays hat der Händler übernommen, das Knarzen habe ich soweit selber beseitigen können. Bikes z.Z. also alles Top und das bei 6000Km.
Mit den Scott hatten wir auf der Transalp da schon eher Ärger. Nach der 3. Etappe ist hinten die Felge aufgerissen und dann finde mal Ersatz.
Mit den Scott hatten wir allerdings mehr Ärger als mit den Rotwild. An beiden Bikes 2x Gabel defekt, Freilauf und Schwinge mußten getauscht werden usw.
Damit will ich nur sagen, nicht nur Rotwild hat Probleme mit der Qualität, allerdings muß man auch mit einbeziehen, dass Rotwild schon in einer anderen Liga spielt und man mit anderen Erwartungen ran geht