RX 750 Kette geht "leer" durch im kleinsten (schwersten) Gang

Hallo,

ich bin seit Kurzem stolzer Besitzer eines RX750 Core. Beim Fahren ist mir aufgefallen, dass die Kette oft im schwersten Gang durchrutscht. Zumindest fühlt es sich so an. Es kracht immens im hinteren Bereich. Meistens passiert das im schwersten Gang. Es ist aber auch schon mal vorgekommen, dass es im mittleren Gang-Bereich so gekracht hat.
Ich muss dazu sagen, dass ich immer die kleinen Gänge fahre und nur bei Bergabfahrten auf die schwersten Gänge schalte. Es passiert auch ab und zu nach einer Tretpause bergab. Ich war deswegen schon bei meinem Händler. Er hat die Schaltung nachgestellt und mir empfohlen hinten im Schaltwerk den Spanner zu schließen. Es ist ein bisschen besser geworden, aber es ist noch nicht ganz weg. Der Händler meinte, dass das auch an meiner Fahrweise liegen könnte.
Heute bin ich mit dem RC750 Pro von meiner Freundin gefahren. Da kracht nichts und rutscht nichts durch. Die Schaltung klingt subjektiv zwar lauter aber die Kette ist nicht einmal „durchgeruscht.
Könnt Ihr mir sagen, ob es an mir, an den Komponenten oder ggf. an der Einstellung liegen könnte? Ich wäre durchaus bereit bessere Komponenten einzubauen, wenn diese den gewünschten Erfolg bringen.

Herzlichen Dank für Eure Antworten

Moin Klaus. Wie immer sind Ferndiagnosen natürlich schwierig, aber wenn dein Rad neu ist wird es nicht der Verschleiß sein.
Die 12fach Schaltung reagiert sehr empfindlich auf Fehleinstellung.
Ist aber kein Hexenwerk da selbst hand anzulegen. Gibt bei YT genug Videos dazu.
Weiterhin könnte sein das deine Verschraubung von der Kassette oder die Achse locker ist. Bei mir war am Anfang die schraube locker mit der das Schaltwerk am Schaltauge fefestigt ist. Schaltauge könnte auch krumm sein.
Viel mehr Ursachen gibt es nicht.

@anon_5088 Müller
Könnte ein lockerer Verschlussring der Kassette sein, was dann dazu führen kann dass die 2 kleinsten Ritzel auf dem Freilauf sich drehen könnten.
Normal ist das aber sicher so nicht, drum muss da dein Händler ran.

Herzlichen Dank für Eure Antworten.

Ich bin was das Fahrrad betrifft ein absoluter Laier und habe eigentlich nicht vor selbst Hand anzulegen, weil ich keine Ahnung habe.
Mein Händler hat mir zu verstehen gegegen, dass es wohl eher an mir als an der Schaltung liegt, wobei er selbst auch zugegeben hat, dass die kleinen Ritzel wohl sehr sehr sensibel sind.

Ich liebäugel ein wenig mit der Aufwertung der Bremse und Schaltung.
Sind die anderen hochwertigeren Komponenten (XT/XTR) störunanfälliger oder ist das das Gleiche in Grün?

Die Schaltung ist XT mit SLX Kassette, mit XTR sparst du ein paar Gramm Gewicht ohne die Schalt-Performance zu verbessern, Leichtbau Teile haben am E-Bike nichts verloren.
„Hochwertigere“ Shimano - Bremsen (XT/XTR) bringen m. E. am E-Bike eher Performance Nachteile, diese Komponenten sind zwar leichter, dafür aber auch weniger robust. Die Scheiben z.B. sind aus ALU Kern mit Edelstahl Beschichtung - Deine Scheiben sind Voll-Edelstahl, halt ein paar Gramm schwerer. Wenn du die Schmelzpunkte von Alu und Edelstahl vergleichst weißt du auch warum die „hochwertigen“ Shimano Bremsbeläge und -Scheiben spezielle Kühlung brauchen.
Bleib bei den am Bike verbauten Komponenten, die sind zwar etwas schwerer, dafür aber robuster.
Wenn du wirklich mehr Bremspower benötigst, lass dir Magura MT5 Bremssattel verbauen, im Zusammenspiel mit Shimano Servo Wave Hebel hast du damit die beste Bremsperformance die am Markt zu kriegen ist.

Danke für Dein Feedback zu den Komponenten. Ich werde mir die Magura Anlage mal näher betrachten.

Ich habe jetzt knapp 600km auf der Uhr. Laut Hinweis meines Händlers sollte ich zwischen 500 und 1000 km zum ersten Check ob alles passt (Motor, etc.). Dabei werde ich nochmal intensiv wegen dem Geräusch in der Schaltung nachfragen.

Sollte ein dennoch jemand ein ähnliches Problem haben oder hatten bin ich weiterhin über Rückmeldungen sehr dankbar.

Trotz des Geräuschs freue ich mich wie ein kleines Kind auf Weihnachten, wenn die nächste Tour ansteht

Hatte das bei ca. 50km, bei mir war es die Einstellung der Umschlingung. An dem Schaltwerk die hintere silberfarbene Schraube. In den kleinsten Gang schalten und von in Fahrtrichtung links auf das Schaltwerk schauen, da gibt es eine Markierung, diese sollte ungefähr mit dem Zahn des kleinsten Gangs übereinstimmen.

Ich gehe mal davon aus das du nicht in voller Unterstützungsstufe damit anfährst… dann kann sowas auch passieren.

Danke @meiner Einer
Ich werde das morgen mal testen.
Nein, ich fahre nicht mit der höchsten Stufe los.

Was mir grad aufgefallen ist als ich das Rad auf den heute gelieferten Montageständer hatte:

Wenn ich einen Gang schalte, dann dauert es etwa eine Sekunde bis der Gang tatsächlich vollständig gewechselt ist. Vermutlich trete ich zu früh fest weiter bevor die Kette vollständig um das neue Ritzel ist.
Deswegen bin ich grad bewusst gefahren. Erst Gang wechseln, dann Belastung auf die Kette. Siehe da, kein durchrutschen der Kette. Vermutlich liegt es tatsächlich an mit. Werde das weiter beobachten.

Seltsamerweise passierte es beim Pro meiner Freundin nie. Kann es sein, dass die Komponenten flinker schalten?

Wie flink du schaltest entscheidet dein rechter Daumen und nicht die Schalt-Komponenten, die am Pro und Core gleich sind :wink:
Die Kette sollte aber auch unter Belastung nicht durchrutschen!
Bist du sicher dass die Kassette nicht locker ist, der Verschlußring wird mit mind. 40Nm festgezogen?

Kann da nur aus eigener Erfahrung sagen das nach 300km die Kette sich etwas gelängt hat und dadurch das kleinste Ritzel komplett hinüber war, extrem lautes und überspringen der Kette auf diesem und dem vorletzten auch ab und an.
Neue Ritzel mit verstärker E-Bike Kette und ein größeres Kettenblatt getauscht, jetzt Mal abwarten wie lange das jetzt problemlos läuft.

Hallo zusammen,
bin neu hier und wollte zu dem genannten Thema etwas beitragen. Ein Kollege hatte an seinem Rotwild eBike dasselbe Problem mit krachender Kette. Er kam zunächst nicht dahinter und vermutete eine Kettenlängung. Ich habe mir die Problematik angeschaut und gesehen, dass der Abstand zwischen der oberen Leitrolle das Schaltwerks und kleinsten Ritzel viel zu groß war, so dass der Umschlingungswinkel submaximal war. Nach Korrektur des Abstands durch die L-Schraube lief die Schaltung wieder wie eine Eins.

Dafür gibt es bei den 12-fach Schaltwerken von Shimano ja extra die Einstellmarkierung. Die ist allerdings, außer bei der XTR, nur leicht eingeprägt und dann mit schwarz überlackiert. Gut sichtbar eigentlich nur bei hellem Sonnenschein oder mit Taschenlampe.

…und sowas kann wieder mal weder Hersteller noch Händler korrekt einstellen…erstaunlich.

Auch nicht erstaunlicher als die Tatsache, dass viele Radhändler nicht mal die passenden Lehren (es gibt 5 verschiedene) für die diversen SRAM Schaltungen da haben.

Hier ein Feedback zu meinem Fehler:

Ich habe nun eine neue Kasette verbaut. Ist die selbe Serie und das Problem ist behoben. Ob nun die Kasette nicht fest genug war oder irgendwas an den kleinen Ritzeln lässt sich nicht mehr zweifelsfrei feststellen.

Hauptsache der Fehler ist behoben. Möchte mich hier nochmal ausdrücklich herzlich für die Unterstützung bedanken. Das ist leider in Foren nicht mehr selbstverständlich, dass man Hilfe bekommt.

Bleibt gesund!

Nicht korrekte Einstellung des Abstands zur Kasette (L-Position) im Auslieferzustand ist leider nicht nur hier ein Thema, gibt es auch bei etlichen anderen Herstellern, aus eigener Erfahrung.