Wenn das also offenbar doch nicht so ganz eindeutig festzumachen ist, klingt doch die Aussage der Fa. Rotwild logisch, dass es daran lag, dass „bei der alten Software laut Fa. Brose teilweise Lastspitzen von bis zu 140NM aufgetreten sind“, die zu Riemenschäden und somit zum komplett Ausfall des Antriebes geführt haben.
Wenn, darüber hinaus - natürlich nur unter Verwendung der neuen Softwareversion - auch noch eine Garantieverlängerung von vier Jahren auf den Brose-Motor gegeben wird, die innerhalb dieser Zeit auch noch bei einem Zwischenverkauf für den Gebrauchtkäufer gilt, spricht doch das wohl dafür, dass zumindest dieses technische Problem gelöst sein sollte.
Ich glaube, dass viele Hersteller/Vertriebe den Fehler begehen, die Folgeprobleme bei einer solchen doch zum Teil Neuland betretenden Technik nicht offen anzusprechen und sich scheuen auf den User zuzugehen. Ohne in etwa „Rotwild-hörig“ erscheinen zu wollen, stelle ich fest, dass sich in diesem Falle stark um Abhilfe bemüht wurde. Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn sich andere Auto- oder Motorrad oder E-Bikehersteller sich ähnlich bemüht zeigen würden. Die Kunden dankens ihnen nämlich.
Wie auch beim Auto- oder Mopedkauf, habe zumindest ich damit immer gute Erfahrungen gemacht, erst einmal das erste Modelljahr eines neuen Modells verstreichen zu lassen, um dann beim meist viel ausgereifteren zweiten, dritten Modelljahr zuzugreifen.
Wir haben es im Besonderen im E-Bike Bereich mit einem sehr hohen Innovationsdruck zu tun, der so manchen Hersteller aus Zeitdruckgründen zwingen dürfte, nur teilweise ausgereifte Modelle auf den Markt zu bringen, um im „technisch-innovativen Erscheinungsbild“ gegenüber anderen nicht hinterherzuhinken.
Solange es Käufer wie uns gibt, die gerne bereit sind, zwischen 7.000-12.000 Euro (in alter Währung wären das bis zu 24.000 DM!) für ein kleines Radl auszugeben, kann ich verstehen, dass viele Köche, (sprich Hersteller, Vertriebe und auch Händler), von diesem Kuchen in diesen offenbar so grenzenlos goldenen Zeiten etwas von dem schnellen Geld abhaben wollen.
Auf der Strecke bleibt dann das oft willige und solvente Versuchskaninchen, das sich „Kunde“ oder „User“ nennt. Dessen Vertrauen, sowohl in die Hersteller, als auch in die testenden Fachzeitschriften, die mit ihrer Anzeigenabteilung in direkter Abhängigkeit zu ersteren stehen, ist offenbar in vielen Fällen ebenso grenzenlos, wie die Häme, die dann in den Foren ausgeschüttet wird, wenns mal nicht ganz so gut für die Firmen läuft …
Grüße
Worhod