Knarzgeräusch am Hinterbau lokalisiert

Ich hab, wie anscheinend so viele hier, immer wieder Knarzgeräusche vom Hinterbau gehört und nun die Ursache dafür gefunden: Es hat gar nix mit dem Hinterbau und dessen Lager zu tun sondern liegt am neuen XT-Schaltwerk, genauer gesagt an dessen Käfig! Bewegt man den Käfig (einfach die untere Rolle nach vorne in Richtung Tretlager drücken) knarzt es mal mehr mal weniger. Egal ob der Hebel vom Kettenstabilisator auf „on“ oder „off“ ist. Auch die eingestellte Reibung hab ich gecheckt, passte exakt - 4.5 Nm (Sollwert zwischen 4.4 und 5.4 Nm!
Diese Knarzgeräusche übertragen sich auf die Carbon-Streben vom Hinterbau, deshalb war ich eigentlich sicher dass die Geräusche von Hinterbau kommen.
Gemäß Händlerbetriebsanleitung vom neuen XT-Schaltwerk muss der Kettenstabilisator mit Spezialfett gefettet werden sobald er anfängt Geräusche zu machen. Spezialfett deshalb weil damit ja die Reibung eingestellt wird, dient vereinfacht gesagt dazu die Kette in Spannung zu halten damit sie in ruppigem Gelände nicht zu arg schwingt. Ich hab mir das Fett bestellt und schau mal ob sich damit was ändert.
Ist in Worten etwas schwer zu erklären, schaut euch die Skizze am Bild an, der Kettenstabilisator ist wird quasi von einer Feder umgeben, die durch den Kippschalter geklemmt wird. Zusätzlich ist das System über eine Einstellschraube (hinter der Gummiabdeckung) justierbar.
Technisch eigentlich simpel gelöst wenn sich die Knarzgeräusche nicht über die Carbon-Streben verstärkt übertragen würden.
Alles in allem halte die Performance der neuen XT-Schaltwerks für sehr bescheiden, nicht nur wegen dem knarzenden Kettenstabilisator. Ich vernehme immer mal wieder Geräusche beim Schalten obwohl das Schaltwerk 100% genau eingestellt ist, bin ich von Shimano eigentlich nicht gewohnt. Ich vermute dass die Vorspannung vom Käfig zu hoch bemessen wurde und wenn dann, wie in meinem Fall, auch noch der Kettenstabilisator klemmt und knarzt dann stimmt halt auch die Schaltperformance nicht mehr. Dafür spricht nämlich die Tatsache wenn man die Einstellschraube für die Reibung ganz rausdreht hört auch das knarzen auf, die Reibung stimmt dann halt nicht mehr.
Klar wird bei 12-fach alles enger und präziser, aber SRAM kann das auch und nicht nur an den teuren Schaltgruppen!
Wenns weiterhin knarzt und klemmt schmeiß ich den Stabilisator testweise mal ganz raus, wenn die Kette nicht abspringt ist das Teil ohnehin überflüssig.

Probiert vielleicht mal an euren Schaltwerks-Käfigen ob die ebenfalls knarzen wenn ihr sie nach vorne drückt, würde mich interessieren ob das nur vereinzelt auftritt oder Shimano en gros gemurkst hat weil nach nicht mal 1000km dürfte das noch nicht sein.

Jupp, ebenfalls vor ein paar Tagen als als Verursacher lokalisiert.
Wenn der Hinterbau einfedert bewegt sich der Schaltkäfig minimal nach vorn dabei entsteht das kurze knacken. Hatte auch eine ganze Weile an den Hinterbaulagern rumgedocktert bis ich auf den Schaltkäfig gekommen bin.
Wäre ja auch langweilig wenn es nix zu schrauben gäbe.

@anon_7212 Wie hast du das Knarzen dann abgestellt? Auch mit dem Spezialfett oder hast du was anderes verwendet?

Noch garnicht. Hab nur etwas Multiöl in das schaltwerkrein also unter den Gummistopfen.
Denke aber das war ein Fehler wegen Kunststoff oder gummiteilen da drin.
Habe vorhin das bild von luig das erstemal gesehen. Werde die tage das mal zerlegen, säubern und mit Dichtungsfett bzw Silikonfett schmieren.

Bei mir ein ähnliches Problem. Die Stufe „Knarzen“ wurde gleich übersprungen und der Schaltkäfig blieb bei Laufleistung 700km immer wieder in vorderer Position hängen. Das hatte zur Folge, dass die Kette beim Schalten auf größere Ritzel nicht mehr gespannt wurde. Ich habe darauf hin das Schaltwerk zerlegt und die Kupplung neu geschmiert. Erfolg = Null. Darauf hin habe ich ein neues XT Schaltwerk des gleichen Typs wieder verbaut (RD-M8100 am RX750). Mal schauen, wie lange das hält.

@anon_7212 und alle: Bloß nicht da mit Spray oder dgl. reinsprühen, wenn das Öl an die Innenseite der Rollenkupplung kriecht kann diese dauerhaft Schaden nehmen!!! Das Fett darf nur auf den äußeren Teil der Rollenkupplung, hab das heute gemacht und siehe da es knarzt erstmal nix mehr :wink:
Ich würde auch nur das Shimano Fett verwenden, kostet nicht wirklich viel.

Ja war wahrscheinlich ein Fehler. Wusste es letztens leider nicht besser.

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Achtung: Dein Foto zeigt das falsche Bauteil - Die Plattenachse ist NICHT!! das Teil das Fett benötigt und auch NICHT das richtige Fett! Es geht um die Kettenfixierung. Diese braucht nicht mal unbedingt zerlegt werden, es reicht die Abdeckung abzuschrauben und mehrmals kleine Mengen an Fett zwischen der runden Feder und der Rollenkupplung anzubringen und den Schaltkäfig mehrmals nach vorne drücken, dabei dreht sich die Rollenkupplung e
in einer Richtung weiter und durch mehrmaligem Auftrag vom Fett verteilt es sich schön über den ganzen Außendurchmesser der Rollenkupplung. Zum Auftragen vom Fett einen Mini-Pinsel oder ganz kleinen Schraubendreher oder dgl. verwenden. Dann muss nichts zerlegt werden, ist in 10min erledigt.

Alles klar

@anon_7325 Versteh ich Dich richtig, Du hast das Schaltwerk nicht abgebaut, keine Kette demontiert, sondern einfach mit zwei Schrauben den runden Deckel abgeschraubt und dann mit einem kleinen Pinsel von oben Fett aufgetragen und fertig?

Beste Grüße,
KalleAnka

Etwas Fett da rein paar mal hin und her bewegen. Funktioniert jetzt wieder perfekt ohne Geräusche. Ist in 10 Minuten erledigt

@Kalle: Genauso wie von Trailer beschrieben! Die Abdeckung ist mit 3 Schrauben befestigt.

Danke Männer, Fett ist bestellt. Nieder mit dem Knarzen!

Wer unterwegs mal Probleme mit dem Schaltwerk hat.
Das es hakt oder nicht mehr die Kette spannt:
2mm Innensechskant, die 3 Schrauben auf und
die Nockeneinheit plus Kettenstabilisator einfach entfernen.
Dann steht einer funktionellen Weiterfahrt nichts mehr im Wege.
Heute 40Km und Trails auf 1000Hm ohne gefahren.
Subjektiver Eindruck: Schaltung geht so leichter
und exakter als mit und knarzen kann das Teil auch nicht mehr.

Lieber Gruß
RE 750 Trialer

Stimmt, solange die Kette in ruppigem Gelände nicht runter springt kann man auf den Krempel getrost verzichten. Ist halt zu befürchten dass mit der Zeit die Federspannung vom Käfig nachlässt und die Kette immer mehr schwingt.

Knarzgeräusche hatte das Bike meiner Frau bis vorhin.
Habe die Achse der Schwinge kontrolliert und siehe da, total locker.
Alles wieder fest und jetzt ist ruhe.
Zu meinem Händler brauch ich mit sowas nicht zu gehen, der hat schon Probleme Pedale fest zu ziehen.
Dann frage ich mich, gibt´s bei Rotwild eigentlich eine Endkontrolle?
Vor allem wenn man liest, dass Mitarbeiter aus anderen Abteilungen nach Himmelfahrt u WE Bikes zusammengeschraubt haben, die das vielleicht noch nie gemacht haben.

Hatte ebenfalls genau das selbe Problem mit dem XT Schaltwerk, habe es leicht gefettet (normal Fett) und das Thema war für ein paar Wochen in Ordnung, jetzt geht es wieder los. Scheint in Summe ein wenig anfällig zu sein. Ich konnte auch sehen das nach Entfernen des Deckels (3 Schrauben) etwas Wasser im Schaltwerk war, hat dort sicher nix verloren…

@anon_7218 lockere Schrauben und fehlende Schraubensicherungen sowie völlig falsch eingestellte Dämpfer, Bremsen u. Ä. sind für mich in der Fahrradbranche mittlerweile normal, leider. Und nein, das ist nicht nur Sache des Händlers.

@anon_7679 Die Kunststoff-Abdeckung ist eigentlich durch eine Gummidichtung gegen Nässe geschützt. Bist du sicher dass die Dichtung überall in der vorgesehenen Nut ist? Sonst ist das Wasser schwer erklärbar.