Unterschiede in den Unterstützungsstufen

Hallo zusammen,

ich glaube meine Frage war hier schon mal ein Thema, aber weil ich den Thread nicht finde, frage ich nochmal.

Ich war gestern in unserem schönen Sauerland unterwegs und da gab es auch den ein oder anderen steilen Uphill.

Mir viel da auf, dass der Motor in der 4. Stufe nicht wirklich mehr macht als in der 3. Stufe, zumindest gibt es keinen merklichen Schub, wenn ich von der 3. in die 4. Stufe schalte.

Ach ja, die 3. Stufe habe ich mit 55% und die 4. Stufe mit 100% eingestellt.

Irgendwie merke ich da keinen Unterschied…
Wer weis da mehr?

Gruß, der Naturbursche

Das ist ganz normal, sobald du 250 Watt oder mehr Eigenleistung bringst, steht dir bei 55% die volle Motorleistung von 780W (Peak) zur Verfügung → siehe Tabelle
Du kannst das selber in der BMZ-App verfolgen, da gibt’s die Entsprechenden Datenfelder für Eigenleistung und Motorleistung (zumindest in der iOS Version).
Einzig spürbarer Unterschied von Stufe 3 zu Stufe 4, müsste der Flex Power Mode sein → siehe hier:
https://www.rotwild.de/community-news/forum/detail/forum/detail/tech-talk/--919--brose-flex-power-mode/

Mir ist es bei meinem RC750 auch zuerst so vorgekommen, dass es zw. Stufe 3 und 4 relativ wenig Unterschied gibt. Hatte sogar den Eindruck das in Srufe 4 weniger Leistung da ist als beim alten R.X+.
Bis ich dann mal auf die gefahrene Geschwindigkeit geachtet habe, die ist mit dem neuen wesentlich höher. Deswegen klingt die Erklärung von AndyRW für mich sehr nachvollziehbar.

@anon_5076
Wie kommst du auf maximale 580% Unterstützung?

Bei der Gelegenheit mal ne ernstgemeinte Frage am Rande:

Bei meinem Brose S Motor hab ich die höchste Stufe (die ich ca 5 mal im Jahr benutze) auf 75% runtergestellt, da ich keinen Sinn außer Stromvernichtung im vollen Schub sehe und auch nicht weiß, was man damit selbst am steilsten Hang anfangen sollte solange man noch halbwegs das Gefühl von Fahrradfahren haben möchte.

Warum um Gottes Willen sollte man noch mehr Power wie im S Mag oder TQ brauchen? Warum nicht etwas schwächere, leichtere Motoren die weniger Strom verbrauchen?

Nutzt einer von Euch jemals die 100%?

In einem Interview mit dem Rotwild Designer hab ich gelesen, die fehlende Power des DriveS wäre der Hauptgrund für die Neuentwicklung der 2020er Bikes gewesen. Mir will das nicht in den Schädel.

@anon_7212
Das ist der Unterstützungsfaktor von 5.8.
Beispiel: Fahrer-Input 100W, Motor-Input 580W. (Bei 100%)

@anon_8075
Es gibt in den Alpen schon lange Steigungen (grösser 30%) bei denen ich die 100% nutze, aber im Normalfall reicht es die Stufe 4 weiter unten anzusetzen.
Wo genau, ist für jeden Fahrer/Fahrerin individuell.
Meine Frau z.B., mit der ich alle meine Touren auch in den Alpen fahre, braucht naturgemäss mehr Unterstützung um mit mir mitzuhalten.
Was jedoch immer wieder verblüffend ist, sie verbraucht nicht wirklich mehr Akku als ich, weil ihr Systemgewicht ca. 8 kg weniger ist.
Der Ansatz mit einem schwächeren/leichteren Motor hat ja Spezi mit dem Levo SL umgesetzt.

@anon_8075
Ich fahre ziemlich oft mit den 100% in Stufe 4, da ich mit meinem durch einen Motorradunfall lädierten rechten Bein ansonsten keine steilen oder auch langen, flachen Steigungn hochkomme.
Das einzige was am neuen S Mag nicht so toll finde ist, dass der FlexPower Mode nur in Stufe 4 vorhanden ist. Vor allem da ich schon immer jemand bin, der mit relativ hohen Kadenzen unterwegs ist.

Hatte als Alternative zum RC750 auch ein Wilier 101FX Hybrid mit Fazua im Kopf. Da wäre mir aber die Leistung dann doch zu gering gewesen. Auch war mir das Paket aus XC Federweg und Ausstattung dann mit mindestens 16 kg in Relation zu schwer.

@anon_5076
Is mir schon klar das dass der Unterstützungsfaktor ist.
Aber woher nimmst die 580%?
Der S-mag hat 410% dachte ich.

@anon_7212
Die Angabe von 410% ist von Brose und mir bekannt. Wie und wo genau der Wert gemessen wird, sagen die aber nicht, leider :frowning:
Die von mir verlinkte Tabelle ist aus der Specialized Welt, es sind Messdaten vom Levo / Kenevo.
Für die Speci-Bikes gibt’s ja mehrere Apps wie die Mission Control, Genesis oder BLevo mit denen man solche Motorleistungsdaten sehr genau loggen kann.
Specialized veröffentlichte im 2018 mal eine Akku-Firmware die plötzlich deutlich weniger Energie aus dem Akku frei gab. Da war der Aufschrei in der Speci-Welt riesig und hunderte Levo/Kenevo Fahrer haben ihre Motoren gemessen. Das war zwar noch zu Zeiten des Drive-S, jedoch zeigte sich das die Apps alle richtig messen.
Jeder etwas versierte Neu-Levo-Fahre macht sich ja auch eine Sport draus, als erstes die 780W Peak Motorleistung zu messen um sicher zu gehen dass die Maschine richtig Dampf hat.
Und eben auch mit diesen Apps wurden die 580% hundertfach ermittelt (Fahrer-Input 100W, Motor-Input 580W bei Stufe 4 mit 100%).
Viele dieser Messdaten könne wir auch für unseren S-Mag heranziehen (ist ja der selbe Motor, jedoch mit anderer Software), jedoch haben wir leider mit der BMZ-App nur eine Bruchteil der Messdaten und Einstell-Möglichkeiten wie die o.e. Apps und können somit diese Daten selber kaum seriös erheben.
Ich kenne den S-Mag im Kenevo gut, bin Anfang Februar 2 Wochen damit auf La Palma gefahren.
Die 100% Power fühlt sich praktisch gleich an wie bei unseren Bikes. Was jedoch m.E. einen grossen Unterschied ausmacht, ist die Möglichkeit den Motorstrom zu jeder Stufe zu wählen.
Damit kann man wenn man will, die Stufen sehr auf den Leib geschneidert einstellen und spart damit Akku. Auch wenn ich mit Freunden fahre die Levo’s und Kenevo’s haben, sehen wir keinen Unterschied im Maxilmalpower. Somit steht für mich fest, die 580% sind auch für Rotwild-Bikes Fakt.

Danke an alle die kurz auf das Thema maximale Motorleistung eingegangenen sind. Sonderfälle wie bei JeeP sind natürlich verständlich. Dennoch bleibt der Eindruck dass so wirklich wohl nur die extremen uphill Trialfahrer die Power benötigen. Beim neuen Bosch CX genauso, den meine Frau hat. Völlig übermotorisiert.

Ich wette nächstes Jahr ziehen wieder alle nach mit Specialized.

Ein schlimmer Trend der zum Glück vorbei ist, waren dagegen die kurzen Oberrohr/Reach und Steuerrohr Längen. Unglaublich für mich speziell die Geometrie Fauxpas‘, hinter denen dann scheinbar ohne nachzudenken auch alle Hersteller geschlossen herrennen.

Nicht erst nächstes Jahr, sondern schon dieses. Nicht umsonst gibt es von vielen Herstellern Räder mit Fazua.
Das Spezi SL hinterlässt bei mir aber einen sehr zwiespältigen Eindruck. Wenn man gleich ausgestattete Räder vergleicht, also nicht das S-Works, kommt es mir so vor das Gewicht eigentlich nur am Akku gespart wurde. Weitere Gewichtsvorteile durch den fest integrierten Akku (damals bei Rotwild war diese Version über ein halbes Kilo leichter) oder den kleineren Motor kann ich da nicht wirklich erkennen.

Ja stimmt, das Gewicht geht nur wirklich durch zusätzliche Maßnahmen runter die dann eben auf Dauer auch weniger Stabilität bedeuten. Ich muss sagen, mir ist das hohe Gwicht der E-Bikes bisher außerdem nur positiv aufgefallen beim Fahren (nicht beim Wuchten über umgefallene Bäume). Aber 17 Kilo würden da auch noch reichen…wie Du sagst…solange kein neuer gravierender Durchbruch bei den Akkus kommt, tut sich wohl nicht viel.

@anon_5076
danke für Deine Erläuterungen zu den Unterstützungsstufen, jedoch kann ich folgende Aussage von Dir bei mir in der IOS App nicht nachvollziehen:
„Du kannst das selber in der BMZ-App verfolgen, da gibt’s die Entsprechenden Datenfelder für Eigenleistung und Motorleistung (zumindest in der iOS Version)“.
Einstellbar in meiner IOS App sind nur die %Werte Unterstützung für die Stufen 1-4. Oder bezog sich Deine Aussage nicht auf das RW bike?

Also ich möchte weder auf Motorleistung noch auf Akkulaufzeit verzichten. Ich muss es ja nicht ständig nutzen. Für mich hat Rotwild in dieser Sache alles richtig gemacht!

Beste Grüße,
KalleAnka

@anon_7174 Es gibt Datenfelder zum Anzeigen! (nicht zum Verstellen) in der App.

Beste Grüße,
KalleAnka

Sommermaxer,
Der Andy hat das eigentlich sehr gut erklärt.
Verstellen kannst du in der Tat nur die 4 U-Stufen und nichts weiter.
Alle Anzeigefelder/Datenfelder kannst du dir im Dashboard einblenden lassen und hin und her schieben. Sind aber alles nur aktuelle Werte die dir während der Fahrt angezeigt werden. Also keine Aufzeichnungen von Verläufen oder Ähnlichem. Bei Specialized sieht das etwas anders aus, da gibts /gab es einiges mehr zu verstellen besonders mit den „Tuning-Apps“.

Leider gibt es bei der RW-Bmz App auch noch Unterschiede von iOS zu Android.
Bei Android fehlen einige Anzeigewerte wie Eigenleistung usw .
Ich selbst hatte da auch schonmal Kontakt mit BMZ deswegen gahabt, aber da wird sich so schnell wohl nix ändern.

@anon_7174
Die beiden Datenfelder heissen unter iOS „Fahrerleistung“ und „Power“.
Wenn du diese einblendest kannst du während der Fahrt die Werte sehen, jedoch sind diese stark variierend, da es keine Datenglättung gibt.
M.E. wäre es sinnvoll, die Daten über eine Kurbelumdrehung zu glätten, was aber leider nicht so ist.
Im Aktivitätsfeed der BMZ-App sieht man dann schon ein paar Daten (siehe Bild) aber wirklich sinnvolles um die Motor- und Fahrer-Leistung zu sehen leider nicht.
Dafür gibt’s das Feld Co2 Einsparung – LOL

@anon_8075 Zu deiner Frage am Anfang des Threads:
Ich hab hier bei mir einen Test Uphill-Trail, den hab ich mit dem alten Bosch nicht geschafft hab ohne 3-4 mal Fuß runter und Puls auf Anschlag, mit dem neuen Brose ging der Trail gleich beim ersten Versuch und das mit moderatem Puls. Dafür brauch ich die 100% - Durch das höhere Drehmoment und die klügere Motor - Software kann ich den Trail mit höherem Speed fahren und dadurch klappt das eben leichter. Auch kann ich mir vor Hindernissen (Blöcke, Stufen, ect.) besser einteilen wann das Pedal unten sein darf und wann nicht, mit dem Bosch hieß es einfach nur voll Kurbeln um auch volle Leistung zu haben.
Der Flex Power Mode in Stufe 4 scheint ein übriges dazu beizutragen.

Spannend, danke! Sowas meinte ich als Beispiel. Vielleicht bin ich noch nicht sowas Krasses gefahren…die Stufen auf meinen Trails oder die steilen Uphills die ich nur mit abgesenktem Sattel und hoher Unterstützung rauf kam ohne dass mir das Rad entgegenkommt, gingen alle noch mit 60-70% der Brose S Power.

Daher war bisher die einzige Idee die ich hatte, dass man solch steile Uphills mit 15-20 km/h hochfahren wollen muss, um die 100% zu nutzen.